am 8. August erhielten wir eine Kopie eines dramatisches Mail vom Geschäftsfüher von CuraPlus an Soziallandesrat Herrn Pewny, Sozialabteilungsleiter Herrn Eichhorn und andere.
Hier ein Auszug (gemeint war im Auszug natürlich der 1.9.2024):
“ Seit unseren Online-Termin ist nun wieder eine geraume Zeit vergangen.
Ich bitte um Information, ob die Evaluierung der Stundensätze nun abgeschlossen ist.
Falls es ab 1.9.2025 keine Anhebung der Stundensätze geben kann, sind wir gezwungen die Betreuung
einzustellen. Mit dem Stundensatz einer Reinigungskraft, ist es uns nicht möglich Pflegefachkräfte zu bezahlen und auch keine zusätzlichen zu bekommen. Ein weiterer Ausfall durch Schwangerschaft, hat die Situation weiter verschärft und auf Grund der fehlenden Perspektive im Land Salzburg können wir auch keine neuen KollegInnen akquirieren.
Es tut uns leid, zu diesen Maßnahmen greifen zu müssen. Die Zeit war lange genug, um eine Lösung zu finden.“Zuerst stellte sich bei uns Schockstarre ein. Dann klemmte sich meine Frau ans Telefon – schlussendlich der letztverantwortliche Soziallandesrat war nicht zu erreichen, auch nicht für unseren Bürgermeister, den meine Frau bat. Letzendlich ein Gemeinderat bemühte sich und hatte Erfolg, doch ein direkter Kontakt zu uns war nicht möglich.
Das dies ein Problem ist, wurde von meiner Frau bereits beim Februartermin mit allen Beteiligten angesprochen. Damals wurde uns signalisiert, dass dies nicht unser Problem sei, und zwischen Land und CuraPlus ausgehandelt würde.
Trotzdem sehen wir ja, wenn mich Pflegekräfte verlassen und keine neuen nachkommen. Allein seit Februar haben sich von den Freiberuflichen drei langjährige Fachkräfte verabschiedet. Mit Ende September verlässt, die mit 13 Jahren dienstälteste Fachkraft das Team. Dann bleibt neben den festangestellten Kräften nur noch eine freiberufliche Pflegekraft übrig. Diese hat schon vor längerer Zeit die Pflegeleitung einer großen Intensivstation übernommen. Deren Ausscheiden ist ebenfalls absehbar. Viele dieser langjährigen Pflegekräfte sind vermutlich nur wegen der persönlichen Bindung zu mir so lange geblieben, und nicht mehr wegen des finanziellen Anreizes. Ich hoffe, dass die Restlichen noch durchhalten.
Eine Anpassung des vom Land gezahlten Stundensatzes aus dem Jahre 2013 an die heutigen Verhältnisse sollte doch selbverständlich sein und erfordert eigentlich keine Verhandlungen. Wertschätzung sieht anders aus.