>Es steht 3 zu 1

>Eine Pflegekraft meint ich habe zugenommen, drei meinen ich hätte abgenommen.

Allzugern schließe ich mich der Mehrheit an.
Ich hoffe doch, dass sich der gänzliche Verzicht von Mon Cheri bemerkbar macht.

Nachtrag vom 20. Jänner:
Mittlerweile 5 zu 1

>Es braucht keine Wunder …

>Es braucht keine Wunder, es braucht nur richtige Diagnosen bzw. Prognosen.
Mir wurde prophezeit, dass ich nach ein paar Lungenentzündungen bald das Zeitliche segnen werde.

Heute erreichte ein Telefonanruf meine Frau. An der Strippe eine andere Ehefrau eines anderen Unfallopfers mit ähnlicher Diagnose wie ich (C2) und der Prognose: Er wird für immer gelähmt bleiben und er soll sich damit abfinden!
Nun, zwei Finger kann er schon bewegen. Sein nächstes Ziel: Der gestreckte Mittelfinger. Das kommt mir alles sehr bekannt vor. (Wen allen der Mittelfinger wohl gelten sollte?)

Ein Wunder ist eher, dass man bei solchen Prognosen nicht den Lebensmut verliert.

>Ziemlich beste Freunde

>Von einer frankophilen Bekannten aus Stuttgart, die ebenfalls beatmet wird und Hals abwärts gelähmt ist, habe ich gerade folgenden Filmtipp bekommen, eine
– Komödie um einem vom Hals abwärts Gelähmten und seinem Pfleger.
Über 17 Millionen Franzosen haben ihn gesehen und er ist in Frankreich bereits auf Platz 5 der Top-Hits aller Zeiten avanciert.

Seit gestern ist er auch bei uns zu sehen und zwar im
Cineplexx Salzburg Airport
Cineplexx Salzburg City

Links:
– www.zeit.de
– www.ziemlichbestefreunde.senator.de/
– www.youtube.com

>Melde mich wieder zurück

>Kurz nach Weihnachten erwischte mich ein viraler Infekt. Fieberfrei und doch sehr schlapp verbrachte ich die folgenden Tage. Zudem machte ich wieder Bekanntschaft mit dem Absauggerät, den aus eigener Kraft brachte ich den Schleim nicht mehr hoch. Dazu schluckte ich ein Medikamente zum Verflüssigen

So wurde mir bewusst, das ich schon wochenlang nicht mehr abgesaugt wurde. Positiv auch: Miriam, eine meiner Pflegerinnen, stellte fest, dass ich am ganzen Körper geschwitzt haben musste. Bisher konnte ich nur immer Hals aufwärts, auf der Stirn Schweißperlen feststellen.

Einen Schreck habe ich dann heute früh gehabt. Ich konnte meinen rechten Arm nur mehr sehr eingeschränkt bewegen. Doch im Laufe des Vormittags stellte sich die alte Beweglichkeit wieder ein.
Da ich auch andere Symptome der Wetterempfindlichkeit habe, führe ich das Ereignis auf diese Überempfindlichkeit zurück.

>Ein kleines Weihnachtswunder

>Monatelang hatte ich urgiert, denn ich hatte einen Schulterhochstand und dadurch verursacht, so vermutete ich, meine ständigen Nackenschmerzen.
Nun dieser Tage war es soweit: Meine Armlehnen des E-Rollis wurden in Salzburg tiefer gestellt und ich bekam auch einen dazupassenden Therapietisch.  Den vorherigen hatte mir mein Ergotherapeut gebastelt.

Heute wurde er mir geliefert und ich war überglücklich. Er passte auf Anhieb! Der Techniker hatte am Vortag bis spät abends daran gearbeitet. Darauf hin gab meine Frau für ihn einen von meiner Schwiegermutter geselchten Speck mit und bedankte sich später telefonisch bei ihm.

Nachtrag vom 12. Jänner:
Meine Genickverspannungen sind weitgehend verschwunden.

>Beim ORF zu Gast

>Letzten Sonntag waren wir beim ORF zu Gast.

Geplant ist die Ausstrahlung unseres Auftritts am 24. Dezember für kurz nach 17:00 im ORF 2 als ersten Beitrag im Live-Einstieg des Landesstudio Salzburg im Rahmen von „Licht ins Dunkel“. Der Salzburgteil dauert von 16:00 bis 18:00 Uhr.

Das Interview führten Romy Seidl und Martin Ferdiny und wurde gleich zweimal durchgeführt, weil sich Martin Ferdiny nicht gefiel. Der Aufwand betrug gut eine Stunde und gleich 4 Kameras waren auf uns gerichtet.

Nach uns hatte der Schlagersänger Roberto Blanco seinen Auftritt, den wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Er begrüßte uns sehr herzlich. Erstaunlich, wie er mit seinen 74 Jahren agil ist. Sein Weihnachtslied Feliz Navidad sang er gleich dreimal, bis es im Kasten war.

Sehr interessant war es für uns zu sehen, welch technischer Aufwand dahinter steckt.
Etwas enttäuscht war ich, hatte ich mich doch vorbereitet, den Zwerchfellschrittmacher und die 24-Stunden-Pflege zu propagieren. Gefragt wurden wir aber dann aber, wie wir voriges Jahr Weihnachten erlebt haben und wie heuer. Beim ersten mal hatte meine Frau das Gefühl, nur über die Fahrt nach Murnau geredet zu haben und beim zweiten mal über das Essen.

Gefragt wurde ich auch, was die Ärzte zu meinen Fortschritte sagen und ich hatte nur so dahin gestammelt.
Im Nachhinein dachte ich mir, ich hätte erwähnen sollen, dass ich nur einmal im Monat Kontakt zum praktischen Arzt habe. Und die Fortschritte in diesem Jahr dem Physiotherapeuten-Team, dem Ergotherapeuten, meinem Training und den glücklichen Umständen zu verdanken habe. Und im Übrigen man manchen Ärzten nur die Hälfte glauben sollte, denn eine negative Prognose, wie bei mir, kann viele Betroffene resignieren lassen.

Wir wurden äußerst zuvorkommend und freundlich behandelt. Doch wir mussten aber bald nach Hause, denn für den Abend hatten sich die Anglöcker angesagt.

>Kinaesthetics kennen gelernt

>Heute hat sich ein neuer Pfleger vorgestellt.
Martin absolviert gerade einen Trainerausbildung in Kinaesthetics in der Pflege.
Er hat gleich sein Können unter Beweis gestellt und mich im Bett umgelagert. Ich war beeindruckt, so sanft wurde ich noch nie umgelagert. Zugleich ist es auch rückenschonend für die Pflegeperson. Leider kann er erst im Februar seine ersten Dienste absolvieren.

Links:
– Kinaesthetics in der Pflege
– Kinaesthetics bei Wikipedia

>Du schaust aber gut aus!

>In letzter Zeit bekomme ich immer öfters Komplimente dieser Art. Sehr direkte Hinweise meiner Frau, ich hätte zugelegt, hatte ich bisher ignoriert.

Doch nun sah ich mich im Spiegel und erschrak. Bei den Mahlzeiten esse ich schon lange nur mehr Seniorenportionen. Doch es gibt so viele gute Süssigkeiten, und erst jetzt in der Kekszeit.

Ab heute nur mehr ein Mon Cheri am Tag!

Als E-Rollifahrer habe ich ja fast keine Bewegung. Und abwägen kann ich mich auch nicht, da ich nicht alleine stehen kann.

Vorbei die Zeiten, wo man mich wochenlang traktieren musste, wieder etwas zu essen, um mir die Magensonde entfernen zu können.