>Therapieroboter Lokomat

>Gestern war es so weit – erster Versuch mit dem Gehroboter!

Zuerst genaues Abmessen meines Körpers und Anpassen des Lokomats. Dies gelang Eva, der Physiotherapeutin auf Anhieb sehr gut. Nur die Brustgurte müssen beim nächsten Mal tiefer gesetzt werden, meinte sie.
Dies nahm geraume Zeit in Anspruch und später hing ich dann im Geschirr, das einem herkömmlichen Brust- und Hüftklettergurt sehr ähnelt.

Die ersten Schritte setze ich noch in die Luft bevor mich Eva auf das Laufband hinabsenkte.

Und dann das erhabene Gefühl – endlich Gehen!


Der Roboter nahm mir von meinen geschätzten 90 Kilo Körpergewicht 70 Kilo ab.
Mit den verbliebenen 20 Kilo marschierte ich dann gut 11 Minuten locker am Laufband dahin.
Am Monitor konnte ich auch verfolgen wenn ich mich bemühte, selbst zu gehen.

Viel zu früh war die Zeit vorbei und ich wurde wieder abgegurtet. Viele der technischen Einstellungen werden in Zukunft nicht mehr nötig sein, sodass dann eine reine Gehzeit von 30 Minuten möglich sein dürfte.

Mit Evas Erlaubnis darf ich das Video doch veröffentlichen.

Produktvideo Link :
http://www.hocoma.com/produkte/lokomat/lokomatpro/videos/produkt-demo/demo/

>Erstmalig wieder gehen?

>Morgen habe ich den zweiten Geburtstag.
Den zweiten Geburtstag im zweiten Leben – Jahrestag meines Unfalls vom 7. März 2010.

Und just an diesem Datum werde ich wieder gehen, zumindest roboterunterstützt am Laufband.

Morgen habe ich den ersten Termin für den ersten Gehversuch am Lokomat in der Christian Doppler Klinik 

Mein Hausarzt, Dr. Rohrmoser und sein Team haben sich dahintergeklemmt und mir für den ersten Gehversuch den Weg geebnet.
Ich bin froh einen sehr engagierten und unkomplizierten Hausarzt zuhaben, der sofort zur Stelle ist, wenn ich ihn brauche.

>Kuchen gestibizt

>Mit meinem neuen Rolli habe ich eine niedrigere Arbeitshöhe.
Mein Bruder erhöhte mir unseren Küchentisch um zwei Zentimeter, sodass ich ihn unterfahren kann, und so normal bei Tisch sitzen kann.

Die neue Arbeitshöhe eröffnet mir aber auch neue Perspektiven.

Zum Geburtstag wünschte ich von meiner Schwiegermutter einen Gitterkuchen, der, wie nicht anders zu erwarten, sehr gut schmeckt.

Nun, heute aß ich alleine zu Mittag.
Doch der leckere Nachtisch befand sich im Backrohr in der Küche, also ausser Reichweite für mich. Oder doch nicht?
Ich rollte zum Herd, öffnete das Backrohr, und beim zweiten Versuch hievte ich das Kuchenreindl vom Backblech auf meinen Schoß. Flugs rollte ich zur Besteckschublade, kramte ein Messer hervor und schnitt mir ein kleines Stück herunter.
Zur Feier des Tages genehmigte ich mir noch ein zweites kleines Stück. Oder waren es drei?
Dann gelang es mir noch erfolgreich die Spuren zu verwischen.

Also bitte nicht verraten!

>Geburtstag und ein wenig trauig

>Dieser Tage hatte ich meinen 52igsten Geburtstag.

Ich war nicht besonders gut drauf.
Hatte ich doch insgeheim gerechnet, bis Ende Februar gehen zu können. Und ich liege oder sitze noch immer so herum.

Zufällig sahen wir uns Familienbilder an, von Ausflügen, die wir gerne und oft mit unseren Kindern unternahmen.
Unsere Kinder sind nun nicht mehr klein und gehen weitgehend ihre eigenen Wege.

Auch meine Wetterfühligkeit machte mir zu schaffen.

Besonders traurig stimmte mich, dass die Atmung, nach einer neuerliche Zwerchfellschrittmacher-Operation, einer Bekannten zur Zeit nur auf einer Seite funktioniert. Ein Nerv ist beleidigt und in einem halben Jahr erfährt sie, ob die OP erfolgreich war. Sie war die Patientin, die voriges Jahr vor mir operiert wurde.
Viel Glück Gabi!

Etwas getröstet und sehr gefreut hatte mich der viele Besuch meiner Groß-Familie, Bekannten und Freunde.

>Neuer Rolli

>Nun habe ich ihn endlich – den Rollstuhl, den ich mit meiner eigenen Muskelkraft betreiben kann.

Nach meinem Umfaller vor fast 5 Monaten war klar, ich brauche einen passenden Untersatz.

Im Fundus der Gebietskrankenkasse mit 200 Stück Rollstühlen gab es keinen annähernd entsprechenden. Bin ich so ungewöhnlich ?

Daher verhandelte meine Frau mit der SGKK über einen neuen Rolli – leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Ärztlicherseits wurde er zwar genehmigt und für notwendig angesehen, doch die Kostenstelle vertrat den Standpunkt, ein Rollstuhl sei genug. Da half auch nicht, dass wir argumentierten, den E-Rolli nur für ein halbes Jahr parallel zu benötigen. Zumindest solange bis ich den Handbetriebenen beherrschen würde.

So holten wir Nun,letzten Montaguns Kostenvoranschläge ein. Interessant dabei, dass die Preisunterschiede enorm waren. Ein Anbieter verlangte das Doppelte vom anderen.

Liebe auf den ersten Blick war es nicht, als ich den neuen Rolli letzten Montag erblickte. Sehr sperrig.

Bestellt habe ich ihn in rot, geliefert wurde er mir in schwarz.
Bestellt wurde er mit einer Sitztiefe von 50 cm. Geliefert wurde er mit einer Sitztiefe von 44 cm.
Außerdem sind noch Anpassungen nötig.

Mal sehen wie ich damit zu recht komme.

>Reha-Absage erhalten!

>Ich war schon voller Hoffnung wegen der Reha in Murnau/Bayern. Besonders hohe Erwartungen steckte ich in den Lokomat  Der Lokomat ist ein roboterunterstütztes Laufband zum Wieder-gehen-lernen.

Die Zusage von der Gebietskrankenkasse hatte ich schon erhalten.

Überraschend kam heute ein Brief von der Verwaltung des Krankenhauses, dass ein stationärer Aufenthalt leider so nicht möglich ist, da sie ein Akutkrankenhaus sind und keine Rehaklinik.

Meines Wissens gibt es in Österreich und Deutschland keine einzige Reha für Patienten mit Zwerchfellschrittmacher.

Meine Frau, die sich schon seit Jahresanfang intensiv für meine Reha dahinterklemmt, erfuhr durch den dortigen sehr engagierten Sozialarbeiter Herrn Bader, dass der Hintergrund die üblicherweise verzögerte Abrechnung ins Ausland (E112-Schein) ist. Hier muss die Deutsche Krankenkasse das Ganze vorfinanzieren und 1 1/2 Jahre auf das Geld warten.

Nun hoffen wir auf eine Direktabwicklung der GKK. Dann dürfte meinem Aufenthalt nichts mehr im Wege stehen.

Zwischen Wut, Zorn und Trauigkeit sagte meine Frau, dich will wohl keiner haben – nicht einmal der Tod. Worauf wir beide herzhaft lachten.

Mein Wunsch nach der Reha ist eine ambulante Lokomat-Therapie für 2-3 mal in der Woche in der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg. Hier wird mich ein Intensivpfleger, der sich mit dem Zwerchfellstimulator auskennt, begleiten.

Gibt es einen Arzt oder Therapeuten, der sich für mich einsetzen kann?

Dann könnte ich bald wieder selbständig gehen und atmen.

Nachtrag vom 6. März 2012:
– Mein Wunsch nach einer ambulanten Lokomat-Therapie wurde überraschen schnell erfüllt.

>Zahnpastatube

>Auf Initiative meiner Pflegerin Waltraud habe ich gestern erstmalig die Zahnpasta aufgeschraubt, Zahncreme auf die Bürste gedrückt und wieder zugeschraubt.

Anschließend, erstmalig nur zu zweit, querbett-gesessen.