>Neuer Rolli

>Nun habe ich ihn endlich – den Rollstuhl, den ich mit meiner eigenen Muskelkraft betreiben kann.

Nach meinem Umfaller vor fast 5 Monaten war klar, ich brauche einen passenden Untersatz.

Im Fundus der Gebietskrankenkasse mit 200 Stück Rollstühlen gab es keinen annähernd entsprechenden. Bin ich so ungewöhnlich ?

Daher verhandelte meine Frau mit der SGKK über einen neuen Rolli – leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Ärztlicherseits wurde er zwar genehmigt und für notwendig angesehen, doch die Kostenstelle vertrat den Standpunkt, ein Rollstuhl sei genug. Da half auch nicht, dass wir argumentierten, den E-Rolli nur für ein halbes Jahr parallel zu benötigen. Zumindest solange bis ich den Handbetriebenen beherrschen würde.

So holten wir Nun,letzten Montaguns Kostenvoranschläge ein. Interessant dabei, dass die Preisunterschiede enorm waren. Ein Anbieter verlangte das Doppelte vom anderen.

Liebe auf den ersten Blick war es nicht, als ich den neuen Rolli letzten Montag erblickte. Sehr sperrig.

Bestellt habe ich ihn in rot, geliefert wurde er mir in schwarz.
Bestellt wurde er mit einer Sitztiefe von 50 cm. Geliefert wurde er mit einer Sitztiefe von 44 cm.
Außerdem sind noch Anpassungen nötig.

Mal sehen wie ich damit zu recht komme.

>Reha-Absage erhalten!

>Ich war schon voller Hoffnung wegen der Reha in Murnau/Bayern. Besonders hohe Erwartungen steckte ich in den Lokomat  Der Lokomat ist ein roboterunterstütztes Laufband zum Wieder-gehen-lernen.

Die Zusage von der Gebietskrankenkasse hatte ich schon erhalten.

Überraschend kam heute ein Brief von der Verwaltung des Krankenhauses, dass ein stationärer Aufenthalt leider so nicht möglich ist, da sie ein Akutkrankenhaus sind und keine Rehaklinik.

Meines Wissens gibt es in Österreich und Deutschland keine einzige Reha für Patienten mit Zwerchfellschrittmacher.

Meine Frau, die sich schon seit Jahresanfang intensiv für meine Reha dahinterklemmt, erfuhr durch den dortigen sehr engagierten Sozialarbeiter Herrn Bader, dass der Hintergrund die üblicherweise verzögerte Abrechnung ins Ausland (E112-Schein) ist. Hier muss die Deutsche Krankenkasse das Ganze vorfinanzieren und 1 1/2 Jahre auf das Geld warten.

Nun hoffen wir auf eine Direktabwicklung der GKK. Dann dürfte meinem Aufenthalt nichts mehr im Wege stehen.

Zwischen Wut, Zorn und Trauigkeit sagte meine Frau, dich will wohl keiner haben – nicht einmal der Tod. Worauf wir beide herzhaft lachten.

Mein Wunsch nach der Reha ist eine ambulante Lokomat-Therapie für 2-3 mal in der Woche in der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg. Hier wird mich ein Intensivpfleger, der sich mit dem Zwerchfellstimulator auskennt, begleiten.

Gibt es einen Arzt oder Therapeuten, der sich für mich einsetzen kann?

Dann könnte ich bald wieder selbständig gehen und atmen.

Nachtrag vom 6. März 2012:
– Mein Wunsch nach einer ambulanten Lokomat-Therapie wurde überraschen schnell erfüllt.

>Zahnpastatube

>Auf Initiative meiner Pflegerin Waltraud habe ich gestern erstmalig die Zahnpasta aufgeschraubt, Zahncreme auf die Bürste gedrückt und wieder zugeschraubt.

Anschließend, erstmalig nur zu zweit, querbett-gesessen.

>Ausschleichen (Lioresal III)

>Am Dienstag reduzierte ich wiederum.
Doch seit Mitternacht nehme ich wieder die dreiviertel Dosis von der Antispastiktablette Lioresal.
Zu stark und einschränkend waren die auftretenden Erscheinungen nach der Reduzierung auf die Hälfte. Dies wiederum griff auch meine Psyche stark an.

Und setzt am Abend geht es mir wieder wesentlich besser, körperlich und psychisch.

>Ausschleichen (Lioresal II) – nach 8 Tagen

>Vorletzen Samstag habe ich mit dem Ausschleichen vom Antispastikmittel Lioresal begonnen.

Die letzte Woche verlief etwas turbulent. Eine leichte Erkältung, hatte sich dazugesellt. So kann ich die aufgetreten Symptome nicht eindeutig zuordnen. Auch die Wetterfühligkeit spielte eine Rolle.

Bemerkbar machten sich
– eine große Schleimproduktion mit gelblichgrünen zähen Schleim, der öfters abgesaugt werden musste,
– vor allem am Morgen verstärkte Spastik,
– die Steifigkeit der Gelenke nahm zu,
– Muskelzuckungen vor allem der Oberarme.
– große Müdigkeit,
– für mich ungewöhnlich langen Schlaf von 7-8 Stunden,
– depressive Verstimmungen und
– innere Unruhe.

Wegen des übermäßigen Schleims habe ich dann zur Wochenmitte meinen Hausarzt um einen Besuch gebeten. Just an dem Tag hatte ich wenig Schleim. Er begrüßte jedoch die Tablettenreduzierung.

Letzen Samstag wollte ich eigentlich entscheiden, ob ich das Medikament weiterhin reduziere oder wieder auf die ursprüngliche Dosis zurückgehe. Diese Entscheidung verschob ich nun auf kommenden Mittwoch.

Bereits heute zeigte sich schon eine deutliche Linderung der Symptome, so bin ich positiv gestimmt.

>Noch einer, der es geschafft hat!

>Ich habe zufällig in den Weiten des Internets folgenden Zeitungsartikel im Züricher Tages-Anzeiger entdeckt.

Allerdings möchte ich mich mit Roman Zanettin nicht vergleichen, zu unterschiedlich sind die Ausgangspositionen und die Verläufe.

Mehr als gewagt finde ich im Artikel die Aussage „… während Samuel (Koch) wohl auf den Rollstuhl angewiesen bleiben wird …“

Und außerdem: Je nach Lehrbuch erholen sich Nerven innerhalb von 3 und 6 Monaten. Nun, bei mir waren es fast 9 Monate, bis es erste Anzeichen gab.

Auch habe ich gehört, dass bei einem anderen Querschnittgelähmten, dessen Vater Physiotherapeut ist und der nicht aufgab, er noch nach drei Jahren Erfolge verzeichnen konnte.

>Heilfasten in Wagrain

>Bereits zum vierten Male findet bei uns im Haus im Mai eine Heilfastenwoche statt.

Angeleitet wird die Gruppe von Helga. Und Klaus, ihr Ehemann versorgt die Gruppe mit Köstlichkeiten.

Helga Maria Suntinger ist Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, NLP-Praktitioner, Drogistin und hat noch viele andere interessante Ausbildungen.
Elisabeth und mir ist sie eine liebe Freundin. Durch sie haben wir schon manche Krise gut überstanden. Helga zu treffen ist immer ein Gewinn.

Leider werde ich heuer noch nicht teilnehmen, doch Elisabeth freut sich schon sehr.

Link:
– Flugblatt Heilfasten (PDF)
Homepage von Helga  Suntinger