Zuversicht verleiht Flügel

(in Bearbeitung)

Meine Frau ist einsame Spitze!

Sie wuchs über sich hinaus und brannte lichterloh.

Wäre sie nicht gewesen, so hätte sich die Prognose bewahrheitet: Unterbringung in ein Pflegeheim, ein paar Lungenentzündungen, und das wäre es dann gewesen auf dieser Welt.

So aber – nach einer Sitzblockade bei der GKK, harten Auseinandersetzungen mit Ärzten, Vertrauensentzug einer Klinik – erreichte sie, dass ich nach Murnau in Bayern (Spezialklinik für Wirbelsäulenverletzte) verlegt wurde.

Sie brachte auch den Mut auf, an die Öffentlichkeit zu gehen-(Salzburger Fenster und Wolfgang Salliger). Ich hätte mich an ihrer Stelle vermutlich nicht getraut. Die Aktion brachte mir/uns viel Anteilnahme und Spenden. Darüber hinaus erleichterte sie vermutlich auch positive Entscheidungen. So bin ich

– Salzburgs erster beatmeter Patient, der zu Hause versorgt wird, und

– Salzburgs erster Patient, der einen Zwerchfellschrittmacher hat.

So nebenbei ersetzte sie mich und managte

– unsere finanzielle Grundlage, die Vermietung unserer Ferienwohnungen,(sie hatte bis dato wenig Ahnung von Computern und E-Mail-Verkehr) – mein Bruder unterstützte sie dabei

– die Erneuerung unserer Ferienwohnungen-Küchen gemeinsam mit meinem Schwager Albert,

– die Fertigstellung der beiden Jugendzimmer gemeinsam mit meinem Bruder, dem Schwager Sepp und dem Plainfeld-Nachbar Wolfgang,

– den notwendigen Umbau für mich gemeinsam mit meinen Freunden und

– die auftretende Probleme innerhalb der Familie.

Meine älteste Tochter ist cool!

So glaubte sie von Anfang an daran, dass ich wieder gesund werde. Zur Zeit sehe ich sie eher selten, sie geht ihre eigenen Wege als Teenager. Doch ab und zu ergeben sich doch noch schöne Gespräche und ich staune, wie abgeklärt sie ist.

Meine jüngste Tochter geht erstarkt aus der Krise!

Nach meinen Unfall verweigerte sie den Schulbesuch. Schulprobleme hatte sie auch schon vorher. Ein dreiwöchiger Krankenhausaufenthalt mit Schulbegleitung und der Wechsel vom Gymnasium in die Hauptschule Wagrain -wo sie von Lehrern un Mitschülern hervorragend aufgenommen wurde – brachte sie wieder auf die Beine.

Im März erhielt ich von ihr ein E Mail „…es lem is scho vü leichta wenn ma in da schui guad is gee kennst du jo a xDD …“ Da musste ich weinen und ich wusste, sie ist über dem Berg.

Nun möchte sie Krankenschwester werden. Und das, obwohl ich ihr zu bedenken gab, dass es wenig Anerkennung gibt und auch das Salär nicht großartig ist.

Eine nicht wegzudenkende Stütze sind meine Geschwister und meine Mutter

Sie besuchten mich so oft es ging, unterstützten mich meine Frau moralisch und vernachlässigten dabei auch etwas ihre eigene Familien.

Stellvertretend dazu meine Schwester Christine, die für mich Aufzeichnungen machte:

„Und dann habe ich aufgehört alles nieder zu schreiben. Mir ist klar geworden, dass sich unser Aller Leben nur mehr um dich dreht. Wir haben täglich miteinander telefoniert. Toni hat mich informiert und ich habe alles an Momo und Lizzi, später ich an Lizzi und sie an Momo, weiter gegeben. Es wurde fast über nichts anderes mehr gesprochen. Das kann nicht richtig sein. Ich hörte selbstverständlich nicht auf an dich zu denken, wie auch, doch es ist dein Weg, den du zu gehen hast. Wir werden immer deine Begleiter sein.“