Antidepressivum


Seit 2 Jahren war ich nicht mehr auf Psychopharmaka angewiesen, doch nun habe ich meinen Hausarzt wieder darum gebeten.
Dieser verschrieb mir ein Antidepressivum und zwar das Präparat IXEL 25 mg.


Betrübt bin ich über:

  • die vielen Infekte der letzten Monate, vermutlich durch ein geschwächtes Immunsystem und dadurch
  • den versäumten Sommer
  • das Sommerfeeling, das ich nun im September schwerlich nachholen kann, da sich meine Frau in dieser Zeit auf Urlaub befindet.
  • Weiter trübe Aussichten, weil dann die kalte Jahreszeit folgt, wo ich mich dann 6 Monate nur in der Wohnung aufhalten kann.
  • Dann habe ich noch zwei gröberne Brocken zu schlucken, die mir deutlich meine Ohnmacht zeigen, da ich nicht aktiv dagegen vorgehen kann.

In zwei Wochen soll das Medikament wirken, bin schon gespannt ob ich dann in die Gänge komme.


Ich weiß zwar nicht, ob dies die richtige Entscheidung ist, würde es vermutlich Anderen in der selben Situation nicht besser gehen – aber vielleicht hilft es mir.


Nebenwirkungen wie leichte Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und Hitzewallungen begleiten mich.

Zwetschkenkerne als Übungsmaterial


Jetzt wird unser Zwetschkenbaum abgelaust und ich habe damit optimales Übungsmaterial.


Es gelingt mir nun die Kerne vom Rollstuhl aus über das Balkongeländer in den Garten zu spucken. Leider nur fast immer – sehr zum Leidwesen meiner Frau. So groß ist nun mein Atemstoß.


Mein nächstes Ziel ist es, mit den Fingern pfeiffen zu können. Meine Nachbarn mögen mir die Übungsphase verzeihen.

Kaffee: seltsame Wirkung


Heute morgen – 7:30 Physiotherapie – erstmalig nach langen – Querbettsitzen mit Stehversuch.
Abbruch – Blutdruck 80/60.
Schon länger habe ich mit dem Gedanken gespielt, durch Kaffeetrinken den Blutdruck zu heben.
Mittags dann erstmals wieder nach über dreieinhalb Jahren eine Tasse, mit dem Resultat, dass ich anschließend bis 16:00 geschlafen habe.

These einer Pflegerin…


… der versteckte Infekt leitet sich her aus einer Pedikürebehandlung mit anschließender Infektion des Nagelbettes bei der Wassertherapie.

  • Anfang Juli Harnwegsinfekt mit anschließender 10-tägiger Antibiotikumtherapie: Immunschwäche
  • Mitte Juli Fußpflegetermin, am selben Tag Wassertherapie: Infektion
  • über Wochen unbekannten Infektionsherd mit Antibiotika behandelt
  • Mitte August erstmalig beim linken großen Zehen eine 3-Quadratzentimeter große Blase entdeckt
  • nach einigen Tagen: der Rand des Nagelbettes ist stark gerötet, Blase mehrfärbig:
    Nagelbettentzündung

Besserung

Gestern war endlich wieder ein Tag, mit dem ich zufrieden war.

Beim ersten Augenaufschlag am Morgen fühlte ich mich kräftig und voller Energie.

Nach zähen Wochen endlich wieder:

  • beim Harnstreifentest waren die Leukozyten negativ
  • keine erhöhte Temperatur
  • selbst atmen fällt wieder leichter und ich erreichte einen Wert über 3 Stunden
  • Trainingsprogramm erfolgreich aufgenommen

Lethargisch verbrachte ich die letzten Wochen

Lange im Bett, schwer aufzuraffen, um in den Rollstuhl zu kommen, und dann auch wieder meistens nur dösen – so verbrachte ich die letzte Zeit.

Immer wieder zeigten sich Entzündungszeichen, manchmal sehr hohe wie:

– 21.500 Leukozyten pro Mikroliter
– 82,56 mg CRP pro Liter im Blut
und dann wieder Antibiotikumeinnahme.

Das Frustrierende dabei war, dass ein eindeutiger Entzündungsherd nicht ausgemacht werden konnte.

Gäbe es ein Knöpfchen, auf dem „Aus“ steht, wäre die Versuchung groß gewesen.

AlterG-Laufband

Bei meinem Aufenthalt in Kittsee lernte ich einen Arzt der Physikalischen Medizin kennen, der mir wertvolle Tipps gab.

Zuhause machte ich mich auf die Suche nach einem solchen Spezialisten in meiner Umgebung und fand ihn in dem unkomplizierten DDr. Wicker.

Dieser schlug mir vor, doch einmal das Alter-G-Treadmill, ein Laufband mit Antigravitations-Funktion in der Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation auszuprobieren. Diese Funktion nimmt bis zu 80% meines Körpergewichts ab.

Das brauchte man mir nicht zweimal sagen.

Unter der Betreuung von zwei Sportwissenschaftlern startete ich den ersten Versuch, der jedoch glatt misslang.

Um auf das Laufband zu kommen, musste ich mit Unterstützung zwei Schritte nach vorne gehen. Beim ersten Versuch war die Spezialhose etwas zu groß und daher undicht. Der Wind pfiff aus den Ritzen. Ein zweiter Versuch wurde unterlassen, da die Gefahr zu groß war, dass meine Kraft dafür nicht mehr ausreicht.

Drei Wochen später eine neuer Versuch, der dann gelang. Ich konnte etwa 10 Minuten auf meinen eigenen Füßen stehen und etwa 20 Meter gehen.

Übrigens, Fußballer wie beispielsweise bei Bayern München haben gleich fünf solcher Geräte zur Verfügung.

Lioresal erneut reduziert

Lioresal, ein Medikament zur Spastizitätsverringerung, mit der Begleiterscheinung, dass es die Muskeln schwächt, habe ich nun von einer Tagesdosis von 40 mg auf 30 mg reduziert und bin gerade dabei, diese weiter auf 20 mg zu reduzieren.

Sorgen macht mir der folgende Auszug aus dem Beipackzettel: „Außerdem kommt es zu einer Verbesserung der Blasen- und Schließmuskelfunktion und zu einer Erleichterung der Katheterisierung, wodurch sich die Lebensqualität des Patienten verbessert.“

Vermutlich ist dies der Grund für meine Harnwegsinfekte, die durch vermehrten Restharn entstehen.