>erstmalig wieder Kino

>Gestern verbrachten wir einen angenehmen Abend im Kino und sahen die köstliche Komödie „Ziemlich beste Freunde„. Früher gingen meine Frau und ich regelmäßig 1-2x im Monat ins Kino und anschließend tanzen.

Im Saal 1 des Cineplexx Salzburg Airport werden Rollstuhlfahrer nicht auf die unangenehmen ersten Reihen verbannt sondern haben ganz hinten einen fürstlichen Standplatz.

Wenn ich auswärts fahre, müssen zwangsweise zwei weitere Personen mit (ein Autolenker und eine Pflegekraft). Daher erkundigte ich mich bereits im Vorfeld nach den Kosten.

Sehr erfreulich die Antwort:
„Im Normallfall gewähren wir Rollstuhlbenützern eine spezielle Ermäßigung, welche hautsächlich auf der eingeschränkten Sitzwahl beruht.
Ansonsten gewähren wir keine (besonderen) Preisvorteile für unsere Gäste mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung, bzw. deren Begleitpersonen.
Aufgrund Ihres netten Schreibens und Ihrer speziellen Lebenssituation möchten wir Sie und Ihre beiden Begleitpersonen in diesem besonderen Fall gerne zu dem Film „Ziemlich beste Freunde“ einladen!“

Vielleicht eine Anregung: In Deutschland erhalten die notwendigen Begleitpersonen von Schwerbehinderten üblicherweise freien Eintritt.
So wäre ein Kinobesuch für mich gleich teuer, wie für jeden anderen.

Mit von der Partie waren meine Frau Elisabeth und von der Familie, Elisabeth, Hannes, Megan, Christine, Gabriel, Hanna, meine Mutter und Pfleger Thomas. Ausklingen ließen wir den Abend noch im Gourmettempel McDonalds.

Nachtrag vom 6. März 2012:
– ab 7. September 2012 gibt es „Ziemlich beste Freunde“ auch auf DVD

>Mein Blog macht Sinn

>Letzten Donnerstag berichtete ich über ein anderes Unfallopfer mit der selben Diagnose wie ich.
Tags darauf erhielt ich folgendes E-Mail, das mich sehr freute und bestärkt:

Hallo Günther,

sorry dass ich so frech bin und dich gleich duze, aber ich habe gerade deinen Blog gelesen und weine eigentlich immer noch…

tja warum weine ich eigentlich? Ich freue mich so für dich was du alles schon geschafft und erreicht hast… und wie unglaublich anstrengend der Weg bis dahin war.

Mein Mann Goran hat sich am 21.08.2011 bei einem Badeunfall den 2.Halswirbel gebrochen. Er wurde im AKH operiert und war dann dort 3 Monate auf der Intensivstation bis endlich die Rehab genehmigt wurde.

Momentan befindet er sich in der Schön Klinik Bad Aibling. Dort hat ihn am 28.12. 2011 Herr Lützjens untersucht. Ein Zwerchfellschrittmacher ist möglich!! Ich weiß allerdings noch nicht, ob er genehmigt wird. Aber ich werde das schon durchbekommen!

Die rechte Seite bei meinem Mann ist stärker. Er kann seit ca 1 Monat rechts den Daumen und Zeigefinger leicht bewegen – leider nicht immer. Er ist sehr stark wetterfühlig und hat leider auch oft angeschwollene Hände.

Er ist überzeugt davon, dass er wieder ganz gesund wird. Für diesen Glauben liebe ich ihn nur noch mehr.

Wir müssen noch viele Schlachten gewinnen, um dort zu sein, wo du bist. Aber du und deine Frau, ihr gebt mir Kraft. Wir schaffen das.

Mach weiter so, du bist ein super Vorbild.

Liebe Grüße

Martina

>Es steht 3 zu 1

>Eine Pflegekraft meint ich habe zugenommen, drei meinen ich hätte abgenommen.

Allzugern schließe ich mich der Mehrheit an.
Ich hoffe doch, dass sich der gänzliche Verzicht von Mon Cheri bemerkbar macht.

Nachtrag vom 20. Jänner:
Mittlerweile 5 zu 1

>Es braucht keine Wunder …

>Es braucht keine Wunder, es braucht nur richtige Diagnosen bzw. Prognosen.
Mir wurde prophezeit, dass ich nach ein paar Lungenentzündungen bald das Zeitliche segnen werde.

Heute erreichte ein Telefonanruf meine Frau. An der Strippe eine andere Ehefrau eines anderen Unfallopfers mit ähnlicher Diagnose wie ich (C2) und der Prognose: Er wird für immer gelähmt bleiben und er soll sich damit abfinden!
Nun, zwei Finger kann er schon bewegen. Sein nächstes Ziel: Der gestreckte Mittelfinger. Das kommt mir alles sehr bekannt vor. (Wen allen der Mittelfinger wohl gelten sollte?)

Ein Wunder ist eher, dass man bei solchen Prognosen nicht den Lebensmut verliert.

>Ziemlich beste Freunde

>Von einer frankophilen Bekannten aus Stuttgart, die ebenfalls beatmet wird und Hals abwärts gelähmt ist, habe ich gerade folgenden Filmtipp bekommen, eine
– Komödie um einem vom Hals abwärts Gelähmten und seinem Pfleger.
Über 17 Millionen Franzosen haben ihn gesehen und er ist in Frankreich bereits auf Platz 5 der Top-Hits aller Zeiten avanciert.

Seit gestern ist er auch bei uns zu sehen und zwar im
Cineplexx Salzburg Airport
Cineplexx Salzburg City

Links:
– www.zeit.de
– www.ziemlichbestefreunde.senator.de/
– www.youtube.com

>Melde mich wieder zurück

>Kurz nach Weihnachten erwischte mich ein viraler Infekt. Fieberfrei und doch sehr schlapp verbrachte ich die folgenden Tage. Zudem machte ich wieder Bekanntschaft mit dem Absauggerät, den aus eigener Kraft brachte ich den Schleim nicht mehr hoch. Dazu schluckte ich ein Medikamente zum Verflüssigen

So wurde mir bewusst, das ich schon wochenlang nicht mehr abgesaugt wurde. Positiv auch: Miriam, eine meiner Pflegerinnen, stellte fest, dass ich am ganzen Körper geschwitzt haben musste. Bisher konnte ich nur immer Hals aufwärts, auf der Stirn Schweißperlen feststellen.

Einen Schreck habe ich dann heute früh gehabt. Ich konnte meinen rechten Arm nur mehr sehr eingeschränkt bewegen. Doch im Laufe des Vormittags stellte sich die alte Beweglichkeit wieder ein.
Da ich auch andere Symptome der Wetterempfindlichkeit habe, führe ich das Ereignis auf diese Überempfindlichkeit zurück.